Pressemitteilung zur Trisomie 21

Im Laufe der nächsten Woche wird der Bundestag eine Orientierungsdebatte zum
vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomie 21 abhalten. Bereits im Vorfeld wurde etwa von der
FDP gefordert, diese Test als Kassenleistung grundsätzlich jeder Frau zuzugestehen. Jede Frau
müsse „selbst und diskriminierungsfrei“ darüber entscheiden dürfen, ob sie diese
„Unterstützung“ in Anspruch nimmt und „wie sie mit dem Ergebnis umgeht“.
Wir finden diese Haltung und Einstellung zum menschlichen Leben respektlos und
lebensverachtend. Wenn wir nicht aufpassen und diese Einstellung zum Leben zu Ende
denken, ist das Zulassen von vorgeburtlichen Bluttests a la FDP nur ein erster Schritt in
Richtung Baby- Baukasten. Denn was wäre der nächste Schritt? Abtreibungen oder
"korrigierende“ Eingriffe? Für uns eine unerträgliche Vorstellung. Es darf beim Thema
Lebensschutz für die CDU keine Verhandlungsgrundlage geben. Jedes Leben ist gleich viel
Wert. Gerade wir als christliche Partei haben die Aufgabe, die Schöpfung zu bewahren. Wir
nehmen jeden Menschen wie er ist. Vorgeburtliche Bluttests und die Konsequenzen daraus
widersprechen dieser Aufgabe.
Ganz im Gegenteil zur Forderung u.a. der FDP fordern wir, Eltern von Kindern mit Trisomie 21
nach der Geburt besser zu unterstützen. Trisomie 21 kann sicherlich eine schwere
Beeinträchtigung sein. Der Staat muss dafür sorgen, den Familien die bestmögliche
Unterstützung zu geben und darf Eltern mit dieser Diagnose nicht allein lassen. Wir müssen
an der Seite der Familien stehen, dürfen aber lebensverneinende Politik nicht unterstützen.
Menschliches Leben darf nicht bewertbar gemacht werden. Das widerspricht nicht nur dem
christlichen Menschenbild sondern auch allen ethischen Grundsätzen sowie Artikel 1 GG: „Die
Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller
staatlichen Gewalt.“

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